
EIGENTLICH ... hätte es heute im „FORUM – Tunisstraße“ eine Veranstaltung geben sollen, die rassistische Strömungen, die sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder neu gebildet und verändert haben, aufgreift.
Dazu hätte Prof. Dr. Christian Geulen referiert, der sich seit vielen Jahren mit dem Thema beschäftigt. Er lehrt Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Koblenz-Landau.
Aus der Ankündigung:
Der Rassismus ist eine Übertreibung. Wo immer wir ihm begegnen, haben wir es mit einseitigen und extremen Einstellungen der Wirklichkeit zu tun: überzogene Selbst- und herabsetzende Fremdbilder, gewalttätige Ausgrenzung bis hin zum Vernichtungswahn. Rassismus ist weder natürlich noch universal, sondern ein Produkt menschlicher Kultur, eine Hervorbringung menschlichen Denkens. Er hat sich in der Geschichte immer wieder verändert. Er ist keineswegs das fundamental Andere unserer politischen Vernunft, sondern ein Erbe der geschichtlichen Entwicklung unseres modernen Denkens. Er steht in einem direkten Zusammenhang mit der Herausbildung von Nationalismus, Imperialismus und Totalitarismus.
Seit wann gibt es Rassismus? Warum ist er entstanden und wie hat er sich verändert? Welche Formen des Rassismus sind bis heute aktuell geblieben? Diesen und weiteren Fragen sollte in der
Veranstaltung nachgegangen werden.
Gerne vormerken:
Die Veranstaltung mit dem Referenten wird am Dienstag, den 29. September 2020 um 19.30 Uhr im Foyer des DOMFORUM (Domkloster 3; 50667 Köln) nachgeholt.
Literaturhinweis:
Christian Geulen, Geschichte des Rassismus, CH Beck Wissen 2017
Ein Beitrag von Clemens Breuer
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