Eine digitale Konferenz denkt über erste Schritte in Kirche und Gesellschaft nach
Eigentlich… sollte die Multiplikatoren/innen-Schulung „Wir übernehmen Verantwortung! Sicherheit neu denken“ vom 8. – 9. Mai 2020 in den Räumlichkeiten des Katholischen Bildungswerks Köln stattfinden. Corona-bedingt wurde daraus eine digitale Konferenz mit 17 Teilnehmer/innen. Für die meisten eine ganz neue Erfahrung….
Zivile Sicherheitspolitik
|
||||
Gerechte Außenbeziehungen |
Nachhaltige EU-Nachbarschaft |
Internationale Sicherheits- Architektur
|
Resiliente Demokratie |
Konversion der Bundeswehr |
Globale Soziale Marktwirtschaft
Fairer Handel
Klimaverträglicher Lebensstil
Stärkere Beiträge in UN-Entwicklungs / Ernährungs-Fonds |
UN-Entwicklungsplan mit Afrika und dem Nahen Osten
Friedens- und Sicherheitsarchitektur
Wirtschaftspartnerschaft mit Russland / EAWU |
Gemeinsame Sicherheit durch Friedenslogik
Aufbau europäischer Polizei
Zivile Rolle innerhalb EU / OSZE / NATO
Demokratisierung der UNO |
Friedensbildung
Mediationszentren
Zivile Konfliktprävention
Einüben von zivilem Widerstand
Resilienz gegen Terror
|
Evaluierung militärischer und ziviler Verteidigung
Transformation in internationale Polizei und THW
Konversion der Rüstungsindustrie
Abzug der Atomwaffen |
Worum geht es? Angesichts erneuter Aufrüstung setzt sich die Initiative „Sicherheit neu denken“ für die Überwindung militärischer Sicherheitspolitik ein. Dazu hat die Evangelische Landeskirche in Baden 2018 ein Szenario für eine nachhaltige zivile Sicherheitspolitik vorgestellt. Ähnlich dem inzwischen beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie und dem greifbaren Ausstieg aus der Kohleenergie strebt die Initiative einen schrittweise Ausstieg aus der militärischen hin zu einer nachhaltigen zivilen Sicherheitspolitik bis zum Jahr 2040 an.
Die Corona-Pandemie hat einmal mehr gezeigt, wie sehr die Welt miteinander verbunden und auf gegenseitige Solidarität angewiesen ist. Das Szenario handelt von einer großen Transformation, die viele grundlegende Bereiche unserer Gesellschaft, Politik, Ökonomie, Ökologie wie auch den persönlichen Lebensstil und Spiritualität betrifft. Es geht letztendlich um den Zusammenhang und die Wechselwirkung von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung bzw. negativ abgegrenzt um die Überwindung von Ungerechtigkeit, Gewalt und Zerstörung der Umwelt. Das Szenario hat alle diese Themen im Blick. Der Fokus liegt dabei auf konkreten Operationalisierungs-Schritten, die eine sozial-gerechte und ökologisch-nachhaltige zivile Sicherheitspolitik ermöglichen.
Die stattgefundene zweitägige Schulung diente dazu, Multiplikatoren/innen zu gewinnen und dazu zu befähigen, das Szenario in Kirche und Gesellschaft bekannt zu machen und zu diskutieren. Ab 2021 ist eine 4-jährige Kampagne kirchlicher und zivilgesellschaftlicher Organisationen zur Umsetzung des Szenarios geplant. Informationen unter: www.ekiba.de/friedensszenario
Ein Beitrag von Rainer Will

Wir geben hier in kurzen Auszügen einige Stimmen von Teilnehmenden der Konferenz wieder, die sich teils auf die Inhalte, teils auf das Format der Konferenz beziehen:
Ihr Gesamteindruck von der Veranstaltung?
- In der derzeitigen Situation eine gute Möglichkeit mit Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen
- überraschend gut: der Einsatz von Zoom
- Zugang zu einem Kreis, in den ich sonst nie hineingekommen wäre
Wie haben Sie die Alternative als ZOOM-Konferenz empfunden?
- Es ist halt eine Notlösung (gut, so etwas zu kennen).
- Insbesondere auch für Menschen aus entlegenen Gegenden (...) gut geeignet
- Zu der Präsenzveranstaltung in Köln hätte ich mich wegen des Aufwandes nicht angemeldet. So war es eine schöne Unterbrechung des Alltags, zumal auch als gemeinsame Veranstaltung mit meiner Frau
- Einer Präsenzveranstaltung kann eine Zoom-Konferenz nicht das Wasser reichen
Besonders gefallen hat mir....
- trotz Technik „zugewandte“ Miteinander
Zu verbessern wäre...
- mehr versuchen, konkret und lokal zu bleiben
Meine Wünsche / Vorschläge für zukünftige Themen:
- komplementäre Darstellung der Sichtweise unserer gedachten Gegner Russland, China, ?
- und der Palästina-Konflikt im Setting von "Sicherheit neu denken"
Foto Teaser (c) Peter Weidemann in Pfarrbriefservice.de
Kommentar schreiben